Vectra B 1.8 - EZ 01/2001 - "Johann"

[Michi]

27.04.2013
Ölwechseldilemma

Der Tag fängt so gut an. Vier Pakete kamen gestern an und wurden bei meinen Eltern abgegeben. Dabei auch das erwartete Getriebeöl. Jetzt habe ich alles beisammen und kann den Tagesplan angehen. Die erste Motivation verfliegt relativ schnell. Bei genauerer Betrachtung und nach dem Entfernen der Schrauben beschließe ich, dass die Ölwannendichtung nicht das Problem für den Ölverlust sein kann. Die Schrauben sind furztrocken, die Naht zwischen Block und Wanne ist bis auf eine Stelle auch trocken. Also lasse ich das mit der Demontage der Ölwanne. Gleiches entscheide ich auch für den Ventildeckel. Von Undichtigkeit kann man da nicht reden. Ein leichtes Schwitzen kann ich bei einem 12 Jahre alten Auto akzeptieren. Die schon beschaffen Teile wandern aufs Lager.
Jetzt geht das Übel aber erst los: Beim Versuch, den Deckel des Ölfiltergehäuses zu lösen, löst sich - natürlich - das ganze Filtergehäuse. Man hatte mich vorgewarnt. Das liegt nicht unbedingt an der dämlichen Konstruktion, sondern vielmehr daran, dass der Großteil der übermotivierten Mechaniker beim Filterwechsel den Deckel mit Gewalt zuknallen anstatt die vorgeschriebenn 25Nm einzuhalten. Mit Hängen und Würgen schaffe ich es trotzdem, den Filter zu wechseln. Ich bin aber nicht wirklich froh damit, dass das Filtergehäuse sich mitgedreht hat...
Der Getriebeölwechsel verläuft bis auf die Tatsache, dass nur 2,1l Altöl auslaufen, problemlos. Im TIS war von 3 - 3,5l die Rede. Am Peilstab war aber auch vor dem Wechsel genug Öl. Keine Ahnung...
Zuletzt montiere ich endlich wieder die OPC-Räder. Hoffentlich verdränge ich diesen "Vorfall" ganz schnell wieder!
Am späten Abend nach ca. 50km Fahrt vernehme ich leichten Ölgeruch beim rückwärts einparken. Ein kurzer Blick mit Taschenlampe unter die Haube bestätigt meine Vorahnung: Das Filtergehäuse ist undicht. Ich könnte brechen...

Investierte Zeit: 2.00 Stunden
km-Stand: 117900

Fotos

Alles wird gut!

Neu lackierte Felge (viel besser als die anderen drei...) mit Gott sei Dank unbeschädigtem, altem Reifen, frisch gewuchtet

Zweiter Versuch

So sah der Vectra vor 2 Wochen schon mal aus. Hoffentlich bleibt's jetzt dabei!


Teile

Wartungsteile

Castrol Magnatec 10W40, Febi Bilstein Getriebeöl, Elring Ventildeckeldichtung, GM Dichtmasse für die Ölwanne, Mann Ölfilter
Gewicht: 0.000 kg

[Wolke]

Schicker Wagen,
das mitm Ölfiltergehäuse...haste recht, hat ich auch schon paa mal an der arbeit.
Genauso, wenn man die Ölablasschraube anwatzt wie blöd und das gewinde im arsch is .
Wie ist der rostmäßig so?
Gruß

[ZebRockSki]

Schaut echt stark aus!

[Michi]

28.04.2013
Filter-Entscheidung

Nach etwas Wühlen in EPC und TIS bin ich jetzt schlauer: Es kann ja kein Zufall sein, dass Opel selbst ab MJ 2002 dieses Alu-Filtergehäuse wieder verworfen hat und zum alten Blechfilter zurückgekehrt ist?
Leider habe ich keinen "normalen" Ölfilter mehr da, sonst hätte ich das heute gleich umgebaut. Ich habe mich aber in meinem Motorenregal umgeschaut und immerhin noch eine Hohlschraube gefunden, die ich für die Montage des Blechfilters am Motorblock brauche.
Ich weiß jetzt auch nicht so genau, warum man so ein Teil nicht einfach mit einem Innensechskant versehen kann. So stellt sich die Frage: Wie schraubt man das Teil aus dem Motorblock!? Nachdem ich mit urzeitlichen Methoden an einer Schraube schon das Gewinde zerstört habe, werde ich noch urzeitlicher: Ich zerflexe zwei alte Ölfilter, um mir daraus zwei M18x1,5 Muttern zu bauen, die ich aufschrauben und kontern kann. Das funktioniert 1a.
Morgen besorge ich noch einen Ölfilter und dann fliegt das alte Filtergehäuse ins Nirvana. So ein Schrott.
Dazu habe ich noch ein paar Fotos vom Unterboden gemacht.

Investierte Zeit: 1.00 Stunden

Fotos

Selbst ist der Mann

Zwei alte Ölfilter spendieren ihre Gewinde. Versehen mit passenden Maßen für große Maulschlüssel lassen sie sich kontern, damit man die Hohlschraube unversehrt aus- und einschrauben kann.


Sieht nicht nur schräg aus, ist auch total bescheuert. Funktioniert aber!

Längsträger rechts mitte

Sowohl Träger als auch Kanten und Leitungen sind frei von Rost

Hinterachsaufnahme


Irgendwo oberhalb der Hinterachse...

Ich werde das Gefühl nicht los, dass da Wachs in den Hohlräumen ist

Endspitze hinten rechts

Auch hier: Träger und Bleche (bis auf diese umgebogene Ecke oben links, keine Ahnung, ist mir beim fotografieren nicht aufgefallen) frei von jeglichen Rostansätzen

[Wolke]

WOw..son guten vectra hab ich scho lang nemma gesehn..und wenn die türen,radläufe auch nicht befallen sind...geil.
Schön mit holhraumschutz etc. fluten un gut...haste echt nen guten fang gemacht!

[Michi]

Da ich relativ viel fahre im Alltag durch meinen Job, werde ich den sicher nicht ewig behalten. Ist mehr ein Vernunft-Auto, ansonsten stehe ich gar nicht so auf Vectras. Hatte davor einen 96er CD exklusiv mit X18XE, den ich nur gekauft habe, weil ich schnell ein Auto brauchte. Der kostete <1000 Euro, war voll ausgestattet und lief bei mir 40tkm ohne jegliche Probleme (Wechsel der HA-Buchsen und nen Ölwechsel rechne ich ihm nicht an...). Damit war ich dann so zufrieden, dass ich mir anschließend diesen hier gegönnt habe.

Türen, Radläufe, Schweller, das ist nirgendwo was dran. Das Auto hat die ersten 11 Jahre in einer Tiefgarage verbracht.
Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt schon 35tkm damit gefahren bin seit genau einem Jahr. War selbst verwundert, dass der jetzt nach dem Winter immer noch so aussieht...
Die Radläufe müsste ich eigentlich nachlackieren lassen, weil beim bördeln natürlich der Lack gerissen ist. Ich hatte das aber konserviert und da ist bis jetzt auch noch keinerlei Rostansatz zu sehen.

Steve, Mike Sanders Day?

[redcorsa]

Der schaut echt super, wow!!

Ja, machen wir wieder nen Mike-Sanders-Tag. Aber dann machen wir ein Auto von mir sofort mit
2 Vectras an einem Tag?

[Michi]

Ok, guter Plan

[Michi]

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

01.05.2013
Schuss in den Ofen

Plan für heute: "Kurz" auf altmodischen Ölfilter umrüsten. Der erste Schritt gelingt: Der Deckel des Filtergehäuses lässt sich lösen, ohne dass sich der ganze Klump wieder mitdreht. Dann wirds schon haarig: Für die Hohlschraube, mit der das Filtergehäuse am Block befestigt ist, brauche ich einen 12er Inbus. Hab ich aber nicht. Alle mal kurz weghören: Ein 60er Torx tut's auch, wenn die Schraube nicht mit 200Nm festgeknallt ist. Somit ist das Filtergehäuse erst mal demontiert. Ich schaue mir die Konstruktion am Motorblock an und stelle fest, dass es da schon einen Unterschied zu den alten Blöcken gibt, weil die Zulaufbohrung der Ölpumpe bis zur Dichtfläche geführt ist und nicht wie früher "offen" endet. Naja. Ich grübele, beschäftige mich noch etwas mit der Funktionsweise des Bypass-Ventils und wage dann einen Versuch: Ich schraube den normalen Ölfilter an und starte den Motor. Kein Öldruck. Schlecht.
Ich grübele weiter und verstehe es nicht. Motorstart. Kein Öldruck. Ok, geht nicht. Einzige Erklärung: Durch die andere Ausformung des Motorblocks ist der Zwischenraum zwischen Zulaufbohrung und Ölfilter viel kleiner als früher. Scheinbar entsteht hier ein zu großer Fließwiderstand. Das Schlimmste daran ist, dass ich jetzt das dämliche Filtergehäuse wieder montieren muss - mit alter, ausgehärteter Gummidichtung. Das ist natürlich nicht dicht, war vorher klar. Also neue Dichtung besorgen und ein weiteres Mal ab- und anbauen. Super.
Wird aber noch besser. Da ich im hinteren Bereich des Motors etwas Ölverlust habe, säubere ich alles. Ich habe den Simmering des rechten Antriebswellen-Innengelenks in Verdacht, daher lasse ich den Motor in Getriebestellung D laufen und fahre das Auto wieder auf der Bühne noch. Das reicht wohl nicht, es ist nichts zu sehen. Dafür stelle ich mit Erschrecken fest, dass die Manschette des linken Innengelenks komplett abgerissen ist. Vielleicht klärt sich jetzt so langsam das leichte Rubbeln beim Rausbeschleunigen aus Rechtskurven.
Ich durchstöbere EPC und Ersatzteilshops und bestelle vorsorglich ein neues Innengelenk. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob das das richtige Teil ist, denn Opel hat sich für den Z18XE in allen Modellen offenbar ein Innengelenk mit eigener Teilenummer einfallen lassen. Warten wir's ab.

Investierte Zeit: 1.50 Stunden

Fotos

Füße hochlegen

Johann hängt entspannt auf der Bühne und lässt die Füße baumeln!

Mein neuer Freund!

Das Ölfiltergehäuse. Ich hab es total lieb und würde es am liebsten an jedem Motor verbauen. Scherz beiseite. Oben links am Gehäuse sieht man die ausgebrochene Kante, die das Teil eigentlich vor Verdrehen schützen soll. Ich arbeite jetzt exakt nach vorgegebenen Drehmomenten und bin gespannt, was beim nächsten Ölwechsel passiert.

[Michi]

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

04.05.2013
Im Bett geblieben

...wäre ich heute besser. Nach schon mein Corsa "Marie" nach Einstellarbeiten an Zündanlage und Vergaser nicht richtig läuft, mache ich mich jetzt an den Vectra.
Ich baue - mal wieder - das Ölfiltergehäuse ab und wechsle die Gummidichtung zwischen Filtergehäuse und Motorblock. Die gibt's natürlich nur bei Opel. Da ich mit dem Teil mittlerweile schon Erfahrung habe, geht das aber recht zügig und ist dann tatsächlich auch dicht.
Jetzt baue ich die linke Antriebswelle aus. Ich bin ja zunächst noch positiv überrascht. Ich glaube, das ist heute das erste mal, dass ich die Staubschutzkappe der Radnabe ab bekomme, ohne sie dabei zu zerstören. Das Traggelenk wehrt sich zwar ein bisschen, aber das ist wohl normal, irgendwann gibt es auf und die Antriebswelle kommt fast von selbst aus dem Getriebe. Als dann noch die befürchtete Ölflut ausbleibt, läuft schon fast alles zu gut. Das ändert sich jetzt, denn wie befürchtet passt das bestellte Innengelenk nicht. Das Ersatzteil ist ein normales "großes" Gelenk mit 33er Verzahnung am Getriebe für "dicke" Wellen. Der Z18XE hat aber die kleine 22er Getriebeverzahnung - allerdings mit großen Wellen. Das hat sonst keiner. Da ich jetzt wenig motiviert bin, den Vectra wieder mit dem kaputten Gelenk zusammen zu bauen, beschließe ich, das Auto auf der Bühne zu lassen.
Später kaufe ich für lächerliche 11,90 Euro bei Ebay eine komplette Antriebswelle von exakt dem gleichen Auto wie Johann: 2001er Z18XE Automatik. Hätte ich das mal vorher gemacht, hätte ich mir viel Zeit und Nerv erspart!

Investierte Zeit: 2.00 Stunden

Fotos

Z18XE Antriebswelle links

Großes Außengelenk, große Welle, Innengelenk mit kleiner Getriebeverzahnung! Mann mann mann!

Sauberer Schnitt

Im eingebauten Zustand hat man fast nicht gesehen, dass die Manschette komplett abgerissen ist. Es sind auch am Auto KEINE Fettspuren zu sehen.

Rost im Gelenk?!

Na, ob DAS so richtig ist? Sowas habe ich noch nie gesehen. Ich hoffe, das ist die Lösung für mein Beschleunigungsrubbeln aus zügigen Rechtskurven...


Die komplette Verzahnung ist rostig braun. Das Gelenk ging aber gut von der Welle runter, war also nicht festgegammelt. Trotzdem sehr seltsam. Ich schätze, durch die kaputte Manschette kam Feuchtigkeit ins Gelenk.

[Michi]

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

07.05.2013
Die Kiste ins Rollen gebracht

Gestern kam die Nachricht von DPD, dass meine Antriebswelle unterwegs ist. Vorsichtshalber hänge ich eine handschriftliche Abstellgenehmigung an die Tür, damit der Fahrer das Paket nicht wieder mitnimmt - ich bin tagsüber nun mal nicht da.
Um 11:53 Uhr wird mein Paket erfolgreich zugestellt - yes! Gegen 17:40 Uhr bin ich zuhause und eine halbe Stunde später rollt Johann wieder auf der Straße.
Das Rubbeln beim Herausbeschleunigen aus Rechtskurven ist weg und auch bei normaler Fahrt ist das minimale Vibrieren im Lenkrad (hatte ich eigentlich auf die Reifen geschoben) komplett verschwunden. Ganz neues Fahrgefühl...

Investierte Zeit: 0.75 Stunden

Teile

Antriebswelle links Vectra Z18XE

Gebrauchtteil von Ebay für einen lächerlichen Preis. Erst recht, wenn man bedenkt, dass das originale Innengelenk bei Opel >400 Euro kostet.
Gewicht: 0.000 kg

[Michi]

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

14.05.2013
Kleinkram

Zur Vorbereitung auf den bevorstehenden Urlaub habe ich heute noch ein paar Kleinigkeiten erledigt: Eine Schlussleuchte, eine Bremsleuchte gewechselt. Im Tacho war eine Lampe kaputt. Es ist zwar eine fiese Arbeit, die auszuwechseln, aber man sieht es eben fast täglich und es nervt... Also habe ich dreimal tief durchgeatmet und den Tacho ausgebaut, um die Lampe zu wechseln. Hoffentlich hält das jetzt wieder eine Weile!
Dann taucht Dustin noch auf und brät mir mit seinen Schweißkünsten ein paar kleine Löcher zu, die sich am Auspuffrohr hinterm Mittelschalldämpfer gebildet haben. Der Auspuff selbst ist in gutem Zustand, aber an der Nahtstelle des Rohres waren kleine Löcher. Wird nicht mehr ewig halten, aber fürs Erste wieder dicht!

Investierte Zeit: 1.00 Stunden
km-Stand: 119130

[Michi]

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

05.07.2013
Fettverteilung

Hmpf. Okay, ich habe die "schwarzen Punkte" auf dem Innenbett der Felge ein paar Tage ignoriert. Als heute der Vectra aber aus parktechnischen Gründen mit eingeschlagenen Rädern vor mir steht, schaue ich doch mal ins links Radhaus - und was sehe ich? Die Manschette des linken Innengelenks ist kaputt. Komplett. Genau das Gelenk, was mich kürzlich so viele Nerven gekostet hat.
Ich habe etwas Zeit und besorge sofort eine neue Manschette bei Profi Parts...

Investierte Zeit: 0.50 Stunden
km-Stand: 125403

Teile

Achsmanschette innen
Hersteller Spidan/GKN, gekauft bei Profi Parts in Bitburg
Gewicht: 0.000 kg

[Michi]

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

06.07.2013
Manschettenwechsel

Ich bin früher von meiner Samstags-Schicht zuhause als erwartet, atme tief durch und beginne sofort damit, die Achsmanschette auszutauschen. Da ich die linke Radaufhängung ja erst vor einigen Wochen zerlegt hatte, lässt sich alles gut lösen und die Hexerei ist schnell vorbei.
Ich hoffe nur, dass das jetzt eine Weile hält. Vor einigen Jahren hatte ich mal ein Phase, in der ich ständig bei irgendeinem Auto eine kaputte Manschette hatte. Dann war jahrelang Ruhe. Geht's jetzt wieder los?!

Investierte Zeit: 1.50 Stunden
km-Stand: 125512

Fotos

Manschettus defektus

Man kann wohl ohne Zweifel sagen, dass diese Manschette ihre besten Zeiten hinter sich hat. Sie ist am gesamten Umfang abgerissen... Da ich diese Antriebswelle vor einigen Wochen als Gebrauchtteil mit unbekannter Laufleistung eingebaut habe, hoffe ich mal, dass die Manschette einfach nur nicht mit ihrem neuen Einsatzgebiet klar kam...

Reparatur-Kit

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Wie neu

Fertig. Schellen sitzen fest, nichts rutscht, nichts verdreht. Hoffentlich hält's.