Erfahrungsbericht Zylinderkopfdichtung

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Sven
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Erfahrungsbericht Zylinderkopfdichtung

Beitrag von Sven »

Hallo Leute,

Ich hab am Freitag mal meinen Kleinen zerlegt und die Zylinderkopfdichtung gewechselt...

Alles in allem hat der ganze Spaß so von 13 Uhr bis 21:30 Uhr gedauert (2 Mann), weil einige Schellen sich nicht lösen ließen, teilweise nochmal zum Teilehändler wegen Schläuchen gefahren werden mußte usw.

Bei der Gelegenheit habe ich die Wapu gereinigt (ist erst vor 3500 km inkl. Zahnriemen gewechselt worden), den Thermostat ersetzt, poröse Wasserschläuche ausgetauscht und die Nockenwellendichtringe auf beiden Seiten erneuert, die Ventilsitze waren okay.

Wir sind so vorgegangen, daß wir nach dem Ablassen des Kühlwassers alle Schläuche/Kabel usw. vom Motoroberteil abgemacht haben und den Zylinderkopf inkl. Krümmer und Ansaugbrücke herausgehoben haben. Die größte Fummelei war das Reinigen der Dichtflächen an Zylinderkopf und Motorblock. Widerspenstige Schellen an Kühlschläuchen habe ich natürlich auch ersetzt, sodaß der Zusammenbau dann schneller von statten gehen konnte.

Alles in allem ging es eigentlich ganz gut. Am Montag (ich war das ganze Wochenende unterwegs) habe ich dann das Kühlsystem restlos entlüftet, dabei nochmal die Schellen nachgezogen.

Das Entlüften geht folgendermaßen von statten: Laut Werkstattbuch soll man am Temperaturfühler in der Ansaugbrücke entlüften....das geht aber nicht wirklich gut, aber um das meiste an Luft rauszubekommen reicht es. Man sollte den Motor einfach warmlaufen lassen bis der Thermostat sich öffnet und der komplette Kühlkreislauf bewegt wird. Den Motor weiterlaufen lassen bis er wieder auf etwas über 90 Grad Temperatur ist. Wenn man jetzt ein wenig Gas gibt, dann sprudelt Kühlwasser aus dem Rücklauf in den Ausgleichsbehälter (und Luft natürlich auch). Ihr werdet bemerken wie der Stand im Ausgleichsbehälter sinkt, also auch ein wenig dest. Wasser nachkippen. Alternativ tut es auch eine kurze Autobahnfahrt, bei der der Motor richtig Temperatur bekommt, aber mir war die Methode lieber, wegen dem Nachkippen. Eingefüllt habe ich 3 Liter Arktis-Frostschutz, den Rest (2,7 Liter) dest. Wasser. Somit ist das ganze bis unter -40 Grad frostsicher :D

Nachdem ihr im warmen Zustand die Zylinderkopfschrauben noch einmal nachgezogen habt (nur ein kurzer Ruck, man hört es am Knarzen) und alle Schellen auf Dichtheit überprüft habt, steht dem ersten Ausritt nichts im Wege :)

Gruß!

Sven
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